Raumgedichte Da die Konstellation meines Ichs sich nicht nur auf visuelle Partikel beruft, integriere ich auch meine Worte in meine Arbeit. Unter dem Dach des Sichtbaren vereine ich sie mit den Bilder. Die Worte reihen sich als Vermittler zwischen mir und der Welt als zweite Partikelschicht auf mich. In meinem Wirbel vermengen sie sich mit anderen Eindrücken wie den visuellen und bilden mit ihnen Formationen meines Ichs. Die Bilder der Worte sprechen die Sprache der Bilder. Zwischen die Worte der Texte reiht sich der Leser, wie zuvor in die Zwischenräume der Bilder und ergänzt auch die Erzählung der Texte zu seiner Individuellen Fassung. Im Raum des Gedichtes schweben die Worte wie Partikel und geben in ihrer Konstellation Vorschläge für eine Leserichtung, die der Betrachter umzukomponieren vermag, so wie er es mit meinen visuellen Ich-Partikeln tat. In den Bildern wird der Strang der Erzählung entlang der aufgebrochenen Bildelemente ertastbar. Die Zwischenräume werden vom Betrachter individuell gefüllt. Auch den Texten ist diese Eigenschaft immanent. Sie bieten eine Leserichtung an, die von Wort zu Wort führt. Auch sie werden individuell formiert und komponiert, bergen Zwischenräume. Die Verstärkung der in den Bildern findbaren Muster führt die Gedichte über ihre Form zu ihrer inhaltlichen Ähnlichkeit mit den Bilder. Ich übersetze meine Texte in eine Räumlichkeit, indem ich meine Worte in den Bildraum hinein trage, So wie auch die Stimme meiner Großmutter Worte über meinen Großvater zu meinen Ohren trug. Die Lesbarkeit verschiedener Passagen meiner Texte variiert und erscheint verschieden dominant – springt unterschiedlich schnell und deutlich ins Auge. Ich leite so den Leser dazu an, sich um einen Text zu bewegen, ihn zu bewegen, ihn mit verschiedenen Bedeutungsebenen und seine Worte in wandelnden Gewichtigkeiten zu verstehen. Der Bildraum zeigt dabei einen Text in verschiedenen räumlichen Situationen. Maße der Arbeiten Raumgedichte Gedichte, je 3-4 Ansichten á 30 cm x 35 cm |
© 2016 Franziska Ostermann